Pressemitteilung

Aurubis bestätigt höhere Gesamtjahresprognose nach starkem ersten Halbjahr 2017/18

Hamburg | Dienstag, 15. Mai 2018

  • Halbjahresergebnis steigt um rund 58 % auf 186 Mio. €
  • Umsetzung der Strategie verläuft nach Plan
  • Moderate Ergebnissteigerung prognostiziert, infolgedessen auch Prognose für operativen ROCE angehoben

Nach finalen Zahlen steigerte die Aurubis AG (Aurubis) im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18 im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr ihr operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) um rund 58 % auf 186 Mio. € (Vj. 118 Mio. €). Der operative Return on Capital Employed (ROCE) erhöhte sich von 10,4 % im Vorjahr auf 14,9 %, im Wesentlichen aufgrund des verbesserten operativen Ergebnisses. Auch die Umsatzerlöse stiegen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres auf 5.770 Mio. € (Vj. 5.428 Mio. €), was insbesondere auf höhere Kupferpreise zurückzuführen ist.

Wichtige Faktoren für das starke Halbjahresergebnis waren die gute Performance der Standorte Hamburg und Pirdop sowie positive Effekte aus dem Effizienzsteige-rungsprogramm. Am bulgarischen Standort kamen in diesem Halbjahr erstmals Optimierungsmaßnahmen zur Effizienzsteigerung voll zum Tragen. Demgegenüber war das Ergebnis im 1. Quartal 2016/17 durch einen geplanten Wartungsstillstand in Hamburg beeinflusst. In Summe steigerte der Konzern seinen Konzentratdurchsatz im 1. Halbjahr um rund 11 % auf 1.295.000 Tonnen.

Ebenso profitierte Aurubis von gestiegenen Raffinierlöhnen bei Altkupfer bei gleichzeitig hoher Verfügbarkeit. Auch die Erlöse aus dem Verkauf von Schwefelsäure zogen im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres sowohl mengen- als auch preisbedingt an. Zentrale Treiber dieser Entwicklung sind eine anhaltend hohe globale Nachfrage bei begrenzter Verfügbarkeit von Schwefelsäure, die unter anderem durch vereinzelte Hüttenstillstände in Asien verstärkt wurde.

Ein höheres Metallmehrausbringen, gesteigerte Absätze von Gießwalzdraht und Flachwalzprodukten trugen überdies zu dem guten Halbjahresergebnis bei.

Belastend auf das operative Ergebnis wirkte vornehmlich die Entwicklung des US-Dollars im 1. Halbjahr 2017/18, da ein großer Teil der Einnahmen von Aurubis US-Dollar basiert ist.

Das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern (EBT) aus fortgeführten Aktivitäten belief sich im 1. Halbjahr 2017/18 auf 207 Mio. € (Vj. 251 Mio. €). Aufgrund des Verkaufs des Segments Flat Rolled Products, der unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden steht, weist Aurubis in seinem Zwischenbericht diesen Bereich nach IFRS 5 erstmalig als nicht fortgeführte Aktivitäten aus.

Da das IFRS-Ergebnis unter anderem Bewertungseffekte durch Kupferpreisschwankungen enthält, weist Aurubis ein operatives Ergebnis aus. Dessen Darstellung eliminiert diese Effekte, ermöglicht eine realistischere Beurteilung des Geschäftsverlaufs und ist damit ausschlaggebend für die Steuerung des Unternehmens. Diese operative Ergebnisberichterstattung bleibt von dem Verkauf des Segments Flat Rolled Products unberührt.

Umsetzung der Strategie im Plan

Weiterhin treibt Aurubis die Umsetzung seiner Strategie „Growth, Efficiency & Responsibility“ voran.

Das Wachstumsprojekt „Future Complex Metallurgy“ (FCM) mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 320 Mio. € befindet sich aktuell in der Phase des Basic Engineerings. Durch das Projekt wird Aurubis seine Möglichkeiten zur Rohstoffverarbeitung ausweiten. Gleichzeitig verkürzt FCM die Durchlaufzeiten von Edelmetallen und reduziert Kapazitätsengpässe am Standort Hamburg. Nach der Bau- und Anlaufphase soll das Projekt ab dem Geschäftsjahr 2022/23 einen Ergebnisbeitrag (EBITDA) von rund 80 Mio. € jährlich erzielen.

Sinnvolle Zukäufe, wie die vollständige Übernahme der Deutschen Giessdraht GmbH, die aktuell noch der Zustimmung der Kartellbehörden bedarf, sollen zudem das externe Wachstum stärken. Auch der geplante Verkauf des Segments FRP dient der Wachstumsstrategie, um sich künftig stärker auf das Multi-Metallgeschäft und die Kernkompetenz von Aurubis in der Prozess- und Metallurgie zu fokussieren.

Die zweite große Säule der Aurubis-Strategie ist das Effizienzsteigerungsprogramm. Auch hier hat das Unternehmen im 1. Halbjahr 2017/18 weitere Fortschritte bei der Umsetzung erzielt und liegt damit voll im Plan, um den für das Geschäftsjahr 2017/18 angestrebten Projekterfolg von 30 Mio. € zu erreichen. Bis zum Geschäftsjahr 2019/20 sollen alle Effizienzmaßnahmen zusammen einen Projekterfolg von 200 Mio. € ergeben.

Positiver Ausblick

Aurubis erwartet im Vergleich zum 1. Halbjahr bis zum Ende des Geschäftsjahres 2017/18 weder auf den Rohstoff- noch auf den Produktmärkten gravierende Veränderungen.

Für das 2. Halbjahr 2017/18 geht das Unternehmen von einem zufriedenstellenden Angebot an Kupferkonzentraten und entsprechenden Schmelz- und Raffinierlöhnen aus. Zudem erwartet Aurubis einen grundsätzlich stabilen Altkupfermarkt. Allerdings könnten kurzfristig sinkende Metallpreise zu einer Marktverengung mit rückläufigen Raffinierlöhnen führen. Das Unternehmen rechnet ebenso für seine Schwefelsäureprodukte in den kommenden Monaten mit weiterhin stabilen Preisen auf hohem Niveau.

Für das laufende Geschäftsjahr geht Aurubis von einer über dem Vorjahr liegen-den Verarbeitungsmenge für Kupferkonzentrate bei einer hohen Anlagenverfügbarkeit aus. Für die Kathodenproduktion rechnet das Unternehmen mit einer Produktionsmenge über dem Vorjahr.

Für die nächsten Monate erwartet Aurubis einen guten Absatz von Kupfergießwalzdraht und eine auf hohem Niveau stabile Nachfrage nach Stranggussformaten. Für Flachwalzprodukte rechnet das Unternehmen mit einem anhaltend hohen Nachfrageniveau, insbesondere für hochwertige Erzeugnisse wie Hochleistungslegierungen und verzinnte Bänder.

Infolge der positiven Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2017/18 hat der Konzern seine Gesamtjahresprognose für das operative EBT im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 erhöht: Der Aurubis-Konzern erwartet nun im Vergleich zum Vorjahr ein moderat höheres operatives EBT – also eine Steigerung zwischen 5,1 und 15,0 %. Das Unternehmen geht zudem für das laufende Geschäftsjahr von einem operativen ROCE auf Vorjahresniveau beziehungsweise einer Abweichung von maximal einem Prozentpunkt aus. Bisher rechnete Aurubis für das Geschäftsjahr 2017/18 mit einem operativen EBT auf Vorjahresniveau und einem leicht niedrigeren operativen ROCE gegenüber dem Vorjahr.

Als Fazit bestätigt Jürgen Schachler, Vorstandvorsitzender der Aurubis AG, noch einmal die kürzlich angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2017/18: „Wir sehen zwar, dass sich einige positive Rahmenbedingungen mittelfristig eintrüben können, aber mit einem außergewöhnlich starken ersten Halbjahr 2017/18 im Rücken schauen wir optimistisch auf die zweite Hälfte unseres Geschäftsjahres.“

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